Neukirchen bei Altmünster

...so heißt dieser Ort erst, seit Maria Theresia hier eine eigene Kirche errichten ließ. Vorher nannte man das Hochtal zwischen Traunsee und Attersee "Viechtau". Auch heute ist der Name bei Einheimischen sehr gebräuchlich. Eigentlich würde er ja auf Viehwirtschaft hindeuten, tatsächlich ließen das raue Klima, die kargen Böden und die kleinen Grundstücksflächen kaum einen Getreide- und nur sehr eingeschränkt Viehwirtschaft zu.

Die meisten Viechtauer lebten in ärmlichen Verhältnissen. Die Männer arbeiteten als Holzknechte und förderten die riesigen Mengen für den Betrieb der Sudpfannen zur Salzgewinnung. Für ein gesichertes Auskommen reichte dies aber nicht. So entstand die Eigenheit der Viechtauer Hausindustrie. Im Familienverband wurden Holzwaren hergestellt, jedes Haus hatte eine andere "Spezialität", Pinselgriffe, Spanschachteln, Teller, Löffel, Spielzeug. Der Großteil wurde insbesondere in die Kronländer exportiert.

Eines dieser Häuser ist erhalten geblieben, die "Rabenwies", das heutige Viechtauer Heimathaus. Nicht nur wegen seiner Originaltreue ist es wirklich sehenswert. Das beschwerliche bäuerliche Leben um die Jahrhundertwende, den Alltag einer Familie, verschiedener Generationen unter einem Dach, kann man hier bestaunen. Eine Schaudrechslerei gibt Einblicke in die Fertigungstechniken der "Viechtauer Waren", von denen heute manche bei Antiquitätenhändlern Höchstpreise erzielen.

 www.traunsee.at/altmuenster/

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